Bericht: Arbeitslosigkeit in Peine sinkt


Arbeitslosigkeit in Peine gesunken. Foto: Frederick Becker
Arbeitslosigkeit in Peine gesunken. Foto: Frederick Becker | Foto: Frederick Becker

Peine. 3950 Peiner waren Ende Februar arbeitslos. Das teilt die Agentur für Arbeit Hildesheim, die auch für Peine zuständig ist, mit. Das waren 71 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im Februar 5,6 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 5,7 Prozent.


Dabei meldeten sich 1.132 Personen neu oder erneut arbeitslos, also 22 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 1.172 Personen ihre Arbeitslosigkeit (137 mehr als im Vorjahr).

Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 2.208 Arbeitslos-Meldungen, das ist ein Minus von 110 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 2.084 Abmeldungen von Arbeitslosen, das ist ein relatives Plus von 219.

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Februar um 43 Stellen auf 582 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 72 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Februar 169 neue Arbeitsstellen, 40 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 311 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme um 36.

Die Fachkräftenachfrage wird zur Herausforderung


Trotz der aktuell etwas geringeren Arbeitskräftenachfrage und der leicht gedämpften Wachstumsprognose der IHK für Niedersachsen rechnet Horst Karrasch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hildesheim, mit einem weiterhin stabilen und aufnahmefähigen Arbeitsmarkt, zumal der Bestand an offenen Stellen mit 2.523 nach wie vor hoch ist. „Nicht eine zu geringe Arbeitskräftenachfrage, sondern die Besetzung der vorhandenen Stellen mit den von der Wirtschaft benötigten Fachkräften wird zukünftig die größte Herausforderung des Arbeitsmarktes sein“, ist sich der Agenturchef sicher. Denn, so Karrasch weiter, das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erwarte in den kommenden Jahren selbst bei hoher Zuwanderung ein deutlich sinkendes Arbeitskräfteangebot.

Laut IAB führt die demographische Entwicklung langfristig dazu, dass die Zahl der erwerbsfähigen Menschen sinken wird und die Erwerbsbevölkerung spürbar altert. Selbst hohe Zuwanderung und steigende Geburtenziffern könnten daran kaum etwas ändern. Deshalb legt Karrasch den Hauptfokus für das laufende Jahr auf Ausbildung und Qualifizierung Jugendlicher und junger Erwachsener sowie von Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung. Dabei kann die Agentur für Arbeit nicht nur Arbeitslose fördern, sondern auch Menschen unterstützen, die sich im laufenden Arbeitsverhältnis weiterqualifizieren wollen.

Die Unterbeschäftigung nahm leicht zu


Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Neben den Arbeitslosen werden auch Personen erfasst, die zum Beispiel an Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung teilnehmen und deshalb nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind. Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Gründungszuschuss.

Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können. In den Kreisen Hildesheim und Peine waren im Februar 2017 nach vorläufigen Angaben 18.391 Frauen und Männer unterbeschäftigt. Das sind 29, also plus 0,2 Prozent, mehr als im Vormonat und 502 (plus 2,8 Prozent) mehr als im Vorjahr.


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