BGE beginnt mit Sammlung geologischer Daten für Endlagersuche


BGE auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ein Endlager. Symbolfoto: Thorsten Raedlein
BGE auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ein Endlager. Symbolfoto: Thorsten Raedlein | Foto: regionalHeute.de

Region. Seit Freitag hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) damit begonnen geologische Daten zu erheben. Dies sind die ersten Schritte im neuen Standortauswahlprozess für die Suche nach geeigneten atomaren Endlagern.


In diesem Zuge wurden zunächst die geologischen Dienste der Bundesländer, die Berg- und Wasserbehörden angeschrieben und um die vorliegenden Geodaten gebeten.

Am 25. April 2017 wurde der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH per Gesetz die Vorhabenträgerschaft für das Standortauswahlverfahren übertragen. Das Gesetz sieht vor, in einem ersten Schritt die vorhandenen Daten der geologischen Dienste, der Berg- und Wasserbehörden auszuwerten.

Ausgehend von der „weißen Landkarte“ benötigt die BGE zunächst Daten, mit denen sie die im Gesetz festgelegten Ausschlusskriterien auf das gesamte Bundesgebiet anwenden kann. Dabei handelt es sich um tektonische, bergtechnische und hydrogeologische Daten.

Was genau wird geprüft?


Für die anschließende Anwendung der Mindestanforderungen an einen möglichen Standort müssen zudem die Daten zu Vorkommen der potentiellen Wirtsgesteinsformationen (Lage, Mächtigkeit, Erstreckung) in Deutschland zu Grunde gelegt werden, die in einem nächsten Schritt abgefragt werden. Daraus werden geologische Suchräume abgeleitet, auf die die geowissenschaftlichen Abwägungskriterien angewendet werden. Die so ermittelten Gebiete werden in einem Teilgebiete-Bericht ausgewiesen. Es werden auch diejenigen Gebiete ausgewiesen, für die aufgrund unzureichender Datengrundlage kein begründeter Ausschluss möglich ist.

Erster Meilenstein im Standortauswahlverfahren ist dann ein Zwischenbericht über die Teilgebiete, die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle erwarten lassen.

Die BGE


Die BGE ist eine bundeseigene Gesellschaft im Geschäftsbereich des Bundesumweltministeriums. Die BGE hat am 25. April 2017 die Verantwortung als Betreiber der Schachtanlage Asse II sowie der Endlager Konrad und Morsleben vom Bundesamt für Strahlenschutz übernommen. Zu den weiteren Aufgaben zählt die Suche nach einem Endlager für insbesondere Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle. Geschäftsführer sind Ursula Heinen-Esser (Vorsitzende), Dr. Ewold Seeba (stellvertretender Vorsitzender) und Prof. Dr. Hans-Albert Lennartz (kaufmännischer Geschäftsführer).


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