Darmkrebshilfe half erkranktem Polizisten mit Spendenaufruf


Simon und Anna-Lena sind von der Hilfsbereitschaft begeistert. Foto: Lila Hoffnung
Simon und Anna-Lena sind von der Hilfsbereitschaft begeistert. Foto: Lila Hoffnung

Peine/Delmenhorts. Polizist Simon bekam im Alter von 34 Jahren die Diagnose Darmkrebs. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits Metastasen in der Leber und in beiden Lungenflügeln. Nach drei schweren Operationen sowie 1,5 Jahren Chemotherapie ist Simon austherapiert. Doch gab es weitere Probleme, die durch die Lila Hoffnung gelöst werden konnten.


In Anbetracht des aktuell ausgeprägten Tumorwachstums, insbesondere in der Leber und den weitgehend ausgeschöpften Therapieoptionen ist die verbleibende Lebenserwartung deutlich eingeschränkt. Bevor Simon diese schreckliche Diagnose erhielt, kaufte sich die junge Familie 2015 einen Altbau. Das Haus sollte Simons Arbeit für die nächsten Jahre werden, denn es gibt immer etwas zu erledigen. Im vergangenen Herbst wurde festgestellt , dass das Dach undicht ist und neu gedeckt werden muss. Simons Ehefrau Anna-Lena hat sich an Lila Hoffnung gewandt und um Hilfe gebeten. „Neben seinem Beruf als Polizist steckt er seine ganze Energie während der chemofreien Zeit in das Haus." Er sagt immer: „Ich muss es für Euch fertig bekommen."

Der größte Wunsch von Anna-Lena und Simon ist es, dass diese Herkulesaufgabe durch einen Fachbetrieb erledigt wird und Simon somit mehr Zeit für die Familie hat und trotzdem weiß, dass sie es später gut haben werden, so Ehefrau Anna-Lena. Dieser Wunsch ist nun wahr geworden. Lila Hoffnung sammelte in den letzten fünf Wochen die tolle Spendensumme von 34.244,94 Euro. Durch die Unterstützung von rund 500 Einzelspendern, einem Baustoffhandel und Dachdeckermeister konnte nun mit der Dachsanierung begonnen werden. „Wir sind überwältig über die enorme Hilfebereitschaft, die uns bundesweit erreicht hat. Unser Aufruf bei Facebook wurde 1.183 Mal geteilt, uns erreichten rund 300 E-Mails, viele Telefonate, so dass wir eine Telefonerreichbarkeit von täglich zehn Stunden eingerichtet haben," berichtet der Vorsitzende Holger Busse.

Es bringt nichts, jeden Tag zu weinen


Durch einen Spendenaufruf im SAT.1 Frühstücksfernsehen nahm die Anteilnahme weiter zu. „Durch unseren Spendenaufruf haben sich viele Menschen auch an uns gewandt, um sich über das Thema der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder Darmkrebsprävention zu informieren," so Busse. Auch die TV-Formate von ARD Brisant und der friesische Rundfunk berichteten bundesweit über das Engagement von Lila Hoffnung-CED und Darmkrebshilfe e.V.. Simon und Anna-Lena beeindrucken durch Ihre positive Einstellung trotz der schweren Erkrankung. „Wir leben jetzt und wollen Spaß haben am Leben, es bringt nichts, jeden Tag zu weinen. Das ist schade um die schöne Zeit“, so Anna-Lena.

Derzeit arbeitet Lila Hoffnung parallel zur Hilfe für Simon bereis für ein neues Projekt. „Wir wollen zu Beginn des nächsten Jahres eine Veranstaltungsreihe ins Leben rufen und jeden Monat eine Veranstaltung mit verschiedenen Themen anbieten, um weiter über das Thema Darmerkrankungen aufzuklären," erklärt der Vorsitzende. Aber auch Präsenz in den Städten zeigen und offensiv das Thema Darmerkrankungen ansprechen, wird eine Kernaufgabe des jungen Vereins sein. Das Tabu soll kein Tabu mehr sein – weil das Leben Spaß macht. Nähere Informationen zum Verein „Lila Hoffnung – CED und Darmkrebshilfe e. V.“ gibt es hier.


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