Peiner Bio AG stellt sich hinter Tierschutzbeauftragten Henke

von Frederick Becker


Naturschützer prophezeien düstere Zeiten für die Amphibien im Peiner Land. Foto: Thorsten Raedlein
Naturschützer prophezeien düstere Zeiten für die Amphibien im Peiner Land. Foto: Thorsten Raedlein | Foto: Thorsten Raedlein

Peine. Hans-Werner Kuklik, der Vorsitzende der Peiner Bioligischen Arbeitsgemeinschaft, solidarisiert sich mit Harro Henke. Henke war bis zum Jahreswechsel 33 Jahre lang Tierschutzbeauftragter des Landkreises und hatte Kritik daran geübt, dass nun der Landkreis seine Aufgaben übernimmt.


Henke erhob in diesem Zusammenhang öffentlich vorwürfe gegen die Kreisverwaltung (wir berichteten).

"Wie man mit Harro Henke umgegangen ist, das war nach allem was ich gehört habe ein glatter Rausschmiss", meint Hans-Werner Kuklik. Henke sei Mitglied in der Peiner Bio AG, Kuklik stehe als deren Vorsitzender voll hinter.

"Harro Henke ist unbequem und weißt konsequent auf Missstände hin. Er legt auch mal den Finger in die Wunde", sagt Kuklik. "Damit tritt er auch immer wieder manchen Naturnutzern auf die Füße, die nunmal auch Einfluß auf die Politik nehmen können". Es sei jedenfalls unverständlich, dass sich die Verwaltung von Leuten trenne, die mit ihrer Fachkompetenz viel bewirken könnten. "Es geht uns vor allem um die Sache", sagt Kuklik.

Die untere Naturschutzbehörde, der nun der Amphibienschutz obliegt, könne aufgrund ihrer personellen und fachlichen Ressourcen nicht so zielführend arbeiten wie Ehrenamtliche. Das sei auch nicht zu erwarten, schließlich gebe es in der Behörde nur drei Mitarbeiter. "Wer steht denn auch als abhängig beschäftigter am Wochenende zur Verfügung?", fragt Kuklik. Das leiste der ehrenamtliche Naturschutz. "Wir haben wein viel größeres Reservoir an Leuten". Henke habe sich mit seiner Fachkompetenz große Verdienste um den Artenschutz erworben. Die Arbeitsgemeinschaft werde weiterhin mit ihm Zusammenarbeiten.

"Die Politik, inklusive der Grünen, scheint kein Interesse am Naturschutz zu haben", beklagt der Ilseder. Es sei schwierig, Fürsprecher aus dem Kreis der Parteien zu finden. "Ich sehe die Gefahr, dass wir in alte Zeiten zurückfallen", sorgt sich Kuklik. Damals hätten die Peiner Umweltschützer Verstöße gegen den Naturschutz direkt angezeigt.


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