Die Silvestertage: Schön erklärt


Diakon Ulrich Schön erklärt die Hintergründe der Silvesternacht. Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine
Diakon Ulrich Schön erklärt die Hintergründe der Silvesternacht. Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine | Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine

Peine. Silvester - knallende Korken, laute Böller und Besinnliches in einer Nacht. Mit dem Jubiläumsjahr der Reformation geht auch die Feiertagsserie des Kirchenkreises Peine zu Ende, berichtet der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Peine. Ulrich Schön, Diakon im Kirchenkreisjugenddienst erklärt die Hintergründe des Silvestertages.


Schon die Römer feierten den Jahreswechsel in der Nacht vom 31. Dezember zum 1. Januar. Die Bezeichnung Silvester dagegen ist noch keine 500 Jahre alt. Mit der Einführung des gregorianischen Kalenders im Jahr 1582 wurde dieser Tag nach Papst Silvester I. benannt, der am 31. Dezember 335 verstorben war. Trotzdem war der Jahreswechsel lange Zeit mehr vom alten Glauben und Ängsten vor bösen Geistern und weniger von christlicher Zuversicht geprägt.

Mit viel Lärm gegen Geister und Dämonen


Mit viel Lärm wollte man Geister und Dämonen in der dunklen Nacht des Jahreswechsels vertreiben. Das geschah vor dem Mittelalter noch mit Rasseln, Töpfen und anderen Gegenständen, dann mit Kirchenglocken und Pauken, nach Erfindung des Schießpulvers mit Kanonen und schließlich, wie wir es kennen, mit Feuerwerkskörpern. Heute geht es wohl niemandem mehr um die bösen Geister, sondern um die Freude am Feuerwerk und einen fröhlichen Jahreswechsel.

Besinnliches zum Jahreswechsel


Neben dem Lärm der Feuerwerke hat dieser Tag für uns aber auch etwas Besinnliches. In den Kirchen wird ein Gottesdienst zum Altjahresabend gefeiert. Ich erinnere mich an viele Jugendfreizeiten, die ich Silvester mit einer Andacht kurz vor Mitternacht erleben durfte. Mir ist dieser Moment des Innehaltens zwischen den Jahren immer etwas Besonderes. In all dem Lärm kann ich noch einmal Bilanz ziehen. Was war gut im alten Jahr? Wofür bin ich Gott dankbar? Was war schwer? Wo bin ich schuldig geworden? Und im Blick auf das neue Jahr kann ich meine Fragen und Sorgen Gott anvertrauen. Ich kann überlegen, wo will ich mich verändern und welchen Herausforderungen stelle ich mich. Und dann können die Korken knallen und wir können fröhlich feiern im Wissen: Die Zeit mag sich ändern, aber Jesus Christus bleibt derselbe gestern und heute. In seiner Hand liegt unsere Zeit. Auch in der tiefsten Nacht dürfen wir mit ihm getrost in das neue Jahr gehen.


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