Einbrüche in drei Kitas: So gehen die Kinder damit um


Wie verarbeiten die Kinder den Eingriff in ihren Schutzraum? Symbolfoto: pixabay
Wie verarbeiten die Kinder den Eingriff in ihren Schutzraum? Symbolfoto: pixabay | Foto: Pixabay

Peine. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag kam es zu gleich drei Einbrüchen in Kindertagesstätten. Neben dem materiellen Schaden, müssen die Vorfälle auch mit den Kindern aufgearbeitet werden. Darüber berichtet die Stadt Peine in einer Pressemitteilung.


Laut Pressemitteilung der Polizei sind Einrichtungen in Vöhrum, Falkenberger Straße in der Margaretenstraße und in der Hölderlinstraße betroffen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hätten die Täter jeweils Zugangsfenster aufgehebelt und die Einrichtungen betreten. Es sei ein Schaden von mindestens 2.300 Euro entstanden.

„Mitarbeiterinnen aus den Kindertagesstätten Bärenhöhle und Pusteblume in Telgte sowie aus der Kindertagesstätte Eulennest in der Kernstadt haben nach dem Öffnen der Einrichtungen sofort feststellen müssen, dass sich in der letzten Nacht Einbrecher Zutritt verschafft haben“, beklagt Henrik Kühn, Amtsleiter für Bildung und Kultur bei der Stadt Peine, „einem ersten Überblick zufolge wurden allenfalls geringe Barbeträge gestohlen. Materiell viel schlimmer und höher ist der verursachte Schaden durch Vandalismus.“

Klassischer Schutzraum beschädigt?


Natürlich sei der Einbruch am Morgen Gesprächsthema Nummer eins bei Eltern und Kindern gewesen, unter anderem im Eulennest in der Hölderlinstraße. „Der Einbruch hat unsere Kinder schon sehr beschäftigt“, bestätigt auch Tanja Rubrecht von der Kita, „dadurch, dass der Haupteingang und die Halle nicht benutzt werden durften, mussten die Familien am Polizeiauto vorbei durch den Seiteneingang und das Außengelände ins Gebäude geleitet werden. Hier haben wir die Kinder zunächst in zwei Gruppen gesammelt“. Einige hätten ganz aufgeregt reagiert - Zitat: „Herr Tatü-Tata ist da!“ Andere klammerten sich verschüchtert an Mamas Bein und wollten sie nicht gehen lassen. Rubrecht bedauert: „Es ist natürlich besonders schwer, weil nun auch gerade die Eingewöhnung angefangen hat und dieser klassische `Schutzraum`, den eine Kita ja darstellt, bei so etwas in der Wahrnehmung der Kinder schon einen Beigeschmack bekommen kann.“

"Kommen die Einbrecher wieder?"


Die Kinder hätten natürlich mitbekommen, dass Fremde eingedrungen seien. „Sie fragen sogar nach, ob die auch mit dem Spielzeug gespielt hätten“, sagt Rubrecht, „es kam auch die ängstliche Frage, ob die Einbrecher noch da seien oder ob sie wiederkämen.“ Kühn stellt bei der Reflektion der Ereignisse fest: „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reagieren gewohnt professionell, sind aber trotzdem sehr betroffen. Wir alle fragen uns allerdings, was in unseren Kitas zu holen sein soll. Geld gibt es dort nämlich allenfalls in sehr geringen Beträgen so genannten Handvorschüssen.“

Letztlich bleibe eigentlich nur unnötige Arbeit mit der Reinigung, Reparaturen und – nicht zu unterschätzen - der Aufarbeitung der Sachlage mit den Kindern. „Unser Ziel ist es, den Kindern einen angstfreien Raum zu geben, wo sie sich entfalten und ausgelassen spielen können. Da müssen wir jetzt leider bei vielen Kinder wieder von vorn anfangen“, ergänzt Rubrecht.

Polizei sucht Zeugen


Die Polizeisuchtderweilnach Zeugen. Falls Ihnen im Tatzeitraum (Donnerstagabend zirka 18 Uhr bis Freitagmorgen 7 Uhr) oder auch davor verdächtige Fahrzeuge oder Personen aufgefallen sind, werden Sie gebeten, sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 05171/9990 in Verbindung zu setzen.


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