Harald Mix ist „Der Heiler” aus Stedum

von Frederick Becker


Vom Handwerker zum „Heiler”: Harald Mix vor seinem Haus in Stedum. Fotos: Frederick Becker
Vom Handwerker zum „Heiler”: Harald Mix vor seinem Haus in Stedum. Fotos: Frederick Becker | Foto: Frederick Becker

Peine/Stedum. Harald Mix ist ein ehemaliger Handwerker, der nun unter dem Namen „Der Heiler” seine Dienste anbietet. regionalHeute.de-Redakteur Frederick Becker hat ihn besucht und mit ihm über seine Arbeit gesprochen.


„Was ich mache, hat mit Energien zu tun”, erklärt Mix. „Ich verstehe mich als Vermittler, vielleicht aktiviere ich Heilungskräfte”. Seine „Klienten”, wie er sich ausdrückt, kämen mit allen Arten von körperlichen Beschwerden zu ihm.

Das Wort „Patient” vermeidet er. „Ich bin kein Arzt, ich stelle keine Diagnosen und ich verspreche auch keine Heilung”, betont er. Sein Behandlungszimmer hat auch nichts mit einem medizinischen Raum gemein. An der der Wand eine Liege, davor ein Sessel, auf einem Regal Räucherzeug. Es wirkt wie ein Wohnzimmer.

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Das Behandlungszimmer des Heilers mit Traumfänger. Foto: Frederick Becker


Am Anfang war ein Sturz


Mix hat seine Geschäftsräume in einem Haus direkt an der Bundesstraße 494 zwischen Hofschwicheldt und Stedum. Bevor er Heiler wurde, arbeitete Mix als Dachdecker. „Einmal bin ich aus zwölf Metern Höhe auf Beton gefallen”, erzählt er. Das sei eine Nahtoderfahrung gewesen: „Ich war kurz draußen, aber dann bin ich wiedergekommen - und kein einziger Knochen war gebrochen."

Danach arbeitete Mix noch jahrelang als Dachdecker, bis ihm ein Bekannter eine Beule am Oberarm zeigte. Sie war so groß wie ein Hühnerei. Abends im Bett dachte Mix an das Problemseines Bekannten, die Tränen liefen, drei Tage später war die Beule verschwunden. „So etwas lernt man nicht, ich kann es auch nicht erklären”, meint der Heiler dazu.

Bei den Sitzungen gibt es keinen Körperkontakt. Die Klienten strecken sich auf der Liege im Behandlungszimmer aus und schließen die Augen. Mix sitzt daneben im Sessel. Auch seine Augen sind geschlossen.

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Der Heiler wartet auf seine „Klienten” an der B494 Foto: Frederick Becker



Ein Klient des Heilers beschreibt die Sitzungen so: „Ich liege da und gehe in mich, Harald auch. Dann schlafe ich ein und im Traum sehe ich dann Licht und Farben, die von unten nach oben aufsteigen und dann zerplatzen”. Auch der Bruder des Mannes setzt auf den Heiler. Ihm ist bei der Arbeit eine schwere Gasflasche auf den Fuß gefallen. Mix half. „Ich habe mich auf die Pritsche gelegt, Harald hat mich behandelt. Der Schmerz war danach wie weggeflogen”, berichtet er. Die beiden mussten schon als kleine Kinder auf dem elterlichen Bauernhof aushelfen, auch danach arbeiteten sie körperlich hart . Nun kämpfen sie nach eigener Aussage mit den Folgen. Sie sagen, ohne Mixginge es ihnen mit Sicherheit viel schlechter.

„Jeder gibt das, was er kann”


Eine weitere Klientin meint: „Ich weiß, dass ich tausendprozentig nie wieder Krebs bekommen werde”. Zuerst habe sie 1997 einen Tumor gehabt, dann neun Jahre später - die Brust, beide Male. Später bekam sie Wasser in der Lunge und Probleme mit dem Halswirbel. Jetzt seien ihre Blutwerte „super”. Das sei der Verdienst des Heilers. „Die Behandlung kribbelt wie Ameisen”, erzählt die Rentnerin. Sie sei danach immer total entspannt, es gehe ihr gut: „Es muss doch etwas damit auf sich haben”.

Reich machen Harald Mix seine Fähigkeiten nicht. „Meine Klienten geben das, was sie können. Das kann auch manchmal nur eine Tüte Milch sein”, sagt der Stedumer Heiler.


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