Innenministerin wirbt für mehr Antisemitismus-Prävention an Schulen

Angesichts der gestiegenen Zahl antisemitischer Straftaten wirbt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) für mehr Prävention und Aufklärungsarbeit an Schulen.

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Klassenraum in einer Schule (Archiv)
Klassenraum in einer Schule (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Angesichts der gestiegenen Zahl antisemitischer Straftaten wirbt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) für mehr Prävention und Aufklärungsarbeit an Schulen. "Wir müssen dafür sorgen, junge Menschen besser zu erreichen", sagte Faeser der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe).


"Ich halte es für wichtig, dass man Kindern frühzeitig unterschiedliche Religionen und deren Hintergründe erklärt." Das stärke die Toleranz gegenüber anderen und das Verständnis für den Schutz der Religionsfreiheit in der Verfassung, gerade vor dem Hintergrund von Deutschlands dunkler Vergangenheit. "Ich werbe dafür, sehr früh in Schulen diese Werte zu vermitteln", so die SPD-Politikerin.

Der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober habe zu unmittelbaren Reaktionen in Deutschland geführt. "Die antisemitischen Straftaten sind exorbitant gestiegen. Das bereitet mir große Sorgen und ist beschämend für unser Land", sagte Faeser, und fügte an: "Die Spirale, dass Eskalationen im Nahen Osten zu noch mehr widerwärtigem Judenhass bei uns führen, müssen wir durchbrechen."

Laut Faeser gab es im Jahr 2023 nach den bisherigen vorläufigen Zahlen der Polizei etwa 5.150 antisemitische und etwa 1.460 islamfeindliche Straftaten, im ersten Quartal 2024 etwa 760 antisemitische und etwa 140 islamfeindliche Taten. "Das ist unerträglich. Wir müssen diese Straftaten konsequent ahnden", so die Innenministerin.


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