Kita-Gebühren in der Gemeinde Vechelde sollen steigen

von Frederick Becker


Das Bürgerzentrum in Vechelde. Dort wird der Ausschuss für Jugend, Kultur und Sport tagen. Foto: Frederick Becker
Das Bürgerzentrum in Vechelde. Dort wird der Ausschuss für Jugend, Kultur und Sport tagen. Foto: Frederick Becker | Foto: Frederick Becker

Vechelde. Die Gemeindeverwaltung schlägt höhere Kindertagesstättengebühren ab dem 1. April vor. Der Jugend-, Kultur- und Sportausschuss berät darüber am Mittwoch kommender Woche.


So begründet die Gemeinde den Beschlussvorschlag: "Seit 2003 hat sich das Kinderbetreuungsangebot erheblich verändert. Damals gab es ausschließlich Kindergartengruppen. Heute hat die Gemeinde Vechelde in ihrer eigenen Trägerschaft zwei Drittel Kindergartenplätze und ein Drittel Krippenplätze in drei Viertel Tags- und Ganztagsgruppen. In eigener Trägerschaft betreibt die Gemeinde keine einzige Vormittagsgruppe mehr." Seit 2006 seien sukzessive Krippengruppen hinzugekommen. "Bei Einführung der Krippenbetreuung wurde keine neue Benutzungsgebühr für diese Betreuungsart eingeführt, sondern es werden seitdem die Kindergartengebühren auch für die Krippenbetreuung erhoben."

Die Benutzungsgebühren für die Einrichtungen decken die Betriebskosten nur zu 28 Prozent. "Tatsächlich liegt der KDG (Kostendeckungsgrad) jedoch darunter. Zum einen sind die Plätze aufgrund der erst mit dem Geburtstag hineinwachsenden Jahrgänge (dreijährige in Kindergarten, einjährige in Krippen) nie volle zwölf Monate besetzt. Zum anderen decken die pauschalierten Zuweisungen des Landes für das beitragsfreie letzte Kindergartenjahr nicht den Einnahmeausfall bei den Gebühren", heißt es in der Vorlage.

Beitragszahler sollen ein Drittel der Betriebskosten tragen


Das Land zahle pauschal 160 Euro monatlich für einen Ganztagsplatz und 120 Euro monatlich für alle anderen Plätze. Die Durchschnittsgebühr für einen Ganztagsplatz läge jedoch bei zirka 250 Euro monatlich. Für einen Dreiviertelplatz bei 200 Euro monatlich und für einen Vormittagsplatz bei 170 Euro monatlich. Die Zuweisungen des Landes und des Landkreises machen einen Anteil an den Gesamtkosten von knapp 30 Prozent aus. Die Gemeinde Vechelde trägt das restliche Defizit von zirka 47 Prozent. Ziel sei es, den Bürger wieder mit etwa einem Drittel an den Kosten zu beteiligen.

"Die Sätze der Gebühren sollen sich nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Sorgeberechtigten unter Berücksichtigung der Zahl ihrer Kinder richten und gestaffelt werden", erläutert die Verwaltung.

Der Ausschuss befasst sich am Mittwoch, 22. Februar, öffentlich ab 18 Uhr im Vechelder Bürgerzentrum mit dem Sachverhalt.

Diese Beitragsänderungen schlägt die Gemeinde vor:


Kindergartenplatz- Ganztagsplatz (8 bis 16 Uhr):
bisher von 141 bis 276 Euro im Monat; künftig von 159 bis 324 Euro.
Drei-Viertel-Platz (von 8 bis 14 Uhr):
bisher von 122 bis 239 Euro im Monat; künftig von 129 bis 272 Euro.
Halbtagsplatz (8 bis 12 Uhr oder 13 bis 17 Uhr):
bisher von 102 bis 201 Euro im Monat; künftig von 84 bis 205 Euro.
Betreuungsstunde der Sonderöffnungszeit:
bisher 11 bis 20 Euro pro Stunde; künftig 19 bis 41 Euro pro Stunde.

Krippenplatz- Ganztagsplatz (8 bis 16 Uhr):
bisher von 141 bis 276 Euro im Monat; künftig von 225 bis 390 Euro.
Drei-Viertel-Platz (8 bis 14 Uhr):
bislang von 122 bis 239 Euro; künftig von 184 bis 327 Euro.
Halbtagsplatz (8 bis 12 Uhr oder 13 bis 17 Uhr):
bislang von 102 bis 201 Euro; künftig von 124 bis 245 Euro.
Betreuungsstunde der Sonderöffnungszeit:
bislang von 11 bis 20 Euro pro Stunde; künftig von 26 bis 48 Euro pro Stunde.

Gebührenvergleich mit den umliegenden Städten und Gemeinden:

Stadt Peine: Kindergarten 197 Euro; Krippe 274 Euro (keine Staffel). Salzgitter: keine Kindergartengebühr; Krippe 267 Euro (keine Staffel). Braunschweig: Kindergarten/Krippe 36 bis 397 Euro. Wendeburg: Kindergarten/Krippe 181 bis 372 Euro. Lengede: Kindergarten/Krippe 58 bis 152 Euro. Edemissen: Kindergarten/Krippe 202 bis 340 Euro. Ilsede: Kindergarten 143 bis 247 Euro; Krippe 266 bis 361 Euro.


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