Klein Ilsede: Tempo 30 an Ortsdurchfahrt?


Die Gemeinde Klein Ilsede will beim Land die Einrichtung einer Tempo-30-Zone in der Ortsdurchfahrt beantragen. Symbolfoto: Alexander Panknin
Die Gemeinde Klein Ilsede will beim Land die Einrichtung einer Tempo-30-Zone in der Ortsdurchfahrt beantragen. Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Klein Ilsede. Die Ortsdurchfahrt könnte zur Temp-30-werden. Eine entsprechende Vorlage, die vorsieht, den Mittelabschnitt der Straße bei dem Modellversuch des Landesverkehrsministeriums „Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen“ anzumelden, liegt den Gemeindegremien vor.


Schon mehrfach hatten die Gremien der Gemeinde Ilsede Gedanken zur Einrichtung von Tempo-30-Bereichen auf Hauptverkehrsstraßen - vorwiegend im Umfeld von sozialen Einrichtungen, wie Kitas oder Schulen - besprochen. Die Realisierung scheiterte bisher jedoch an den in den meisten Fällen an nicht erfüllten rechtlichen Vorraussetzungen, wie einem fehlenden direkten Hauptzugang der Einrichtung von der Ortsdurchfahrt her.

Im Septemberdieses Jahres hat das Landesverkehrsministerium über den Landkreis Peine die Kommunen aufgerufen, offiziell Interesse der Teilnahme am Modellprojekt „Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen“ zu bekunden.

Auf der Basis des Modellprojekts will das Ministerium ein Gutachten mit einigen Schwerpunkten erstellen. Dazu zählt "die Ermittlung der Veränderungen in den Untersuchungsfeldern Luft (Klima und Luftschadstoffe), Lärm, Verkehr (Sicherheit und verkehrliche Belange)", die "Übertragbarkeit der festgestellten Veränderung" auf andere Straßen. Diese Schwerpunkte stellen zugleich die zu erfüllenden Mindestkriterien für die Teilnahme am Projekt dar. Bis zum 31. Januar 2018 muss nun der Landkreis im Namen der Kommune die Teilnahme beim Ministerium beantragen. Die Gemeinderäte müssen jeweils ihren Segen geben.

Das Land bevorzugt besonders verkehrsreiche Kommunen


Das Ministerium hat Kriterien festgelegt, die zu einer bevorzugten Berücksichtigung der Kommunen durch das Land führen könnten. Das wichtigste Kriterium ist die Menge des Verkehrs, der die betroffene Straße nutzt.

Mindestverkehrsmengen von 5.000 Fahrzeugen in 24 Stunden (Durchschnittliche tägliche Verkehrsmenge, DTV) bei üblichen LKW-Anteilen von drei bis 15 Prozent. Die Vorlage merkt an, dass für die allermeisten Straßen im Gemeindegebiet "keine aktuellen, fundierten Zähldaten vorliegen."

Die DTV für die B1 in der Ortsdurchfahrt Groß Lafferde lag laut Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) 2016 bei 5.387 Fahrzeugen. Für die B444 liegt ein aktueller Vergleichswert lediglich für die Ortsdurchfahrt Stederdorf vor (8.533 Fahrzeuge).Die OrtsdurchfahrtKlein Ilsede wurd im September diesen Jahres laut Vorlage von schätzungsweise 15.100 Fahrzeugen benutzt.

Weiter heißt es in der Vorlage: "Für den Bereich der Gemeinde Ilsede bietet es sich an, den mittleren Abschnitt zwischen den Einmündungen Schmiedeweg und Heideweg der Ortsdurchfahrt (OD) Klein Ilsede für eine Teilnahme am Modellprojekt anzumelden." Zum einen würden die erforderlichen Mindestverkehrszahlen hier erreicht, zum anderen läge im bezeichneten Abschnitt eine soziale Einrichtung. Der Ortsrat Klein Ilsede hatte daneben ebenfalls für die Prüfung einer Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h im Bereich der Ortsdurchfahrtvotiert.


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