Männerfrühstück: Teilnehmer hörten Vortrag über die Insel Kuba


Das Publikum lauschte interessiert den Ausführungen der Referentin Frauke Jacobs. Fotos (2): Privat
Das Publikum lauschte interessiert den Ausführungen der Referentin Frauke Jacobs. Fotos (2): Privat

Peine. Interessante Einblicke in das Leben der Menschen auf der Insel Kuba standen beim Männerfrühstück am Sonnabend im Gemeindehaus der Friedenskirche auf dem Programm.


Frauke Jacobs, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising bei „Brot für die Welt“ berichtete von ihren Erfahrungen im Inselstaat und informierte über interessante Projekte.

Nach einem leckeren Frühstück freuten sich die rund 40 Besucher auf einen spannenden Vortrag. Die Referentin zeigte zunächst Bilder, die viele von Kuba kennen – Palmenstrände und karibische Idylle. Immerhin ist Kuba ein sehr beliebtes Reiseziel.

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Der Organisator des Frühstücks, Karl Rosenthal, und Referentin Frauke Jacobs. Foto:



„Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Auf Kuba sind viele Menschen sehr arm. Junge Menschen wandern aus den Dörfern ab und gehen nach Havanna, wo es aber durch Verslummungstendenzen auch nicht viel besser ist. Wer kann, verlässt das Land, oft in Richtung USA“, eröffnete Jacobs ihren Vortrag. Die Einkommen seien sehr niedrig. So verdiene ein Arzt rund 20 COC im Monat, ein Flasche Wasser koste aber bereits 2 COC.

„Brot für die Welt“ unterstützt auf Kuba seit 1991 den kubanischen Kirchenrat, in dem sich Vertreter protestantischer Kirchen zusammengeschlossen haben. Dort werden Nachhaltigkeitsprogramme für Dörfer auf der gesamten Insel entwickelt und umgesetzt.

So gibt es Hilfen beim Projektmanagement, bei der Kostenplanung und bei der Umsetzung einer achtsamen Bewirtschaftung von Natur und Umwelt. Das Projekt läuft dauerhaft und der Bedarf bei den Menschen ist sehr hoch. Die Kirchengemeinden vor Ort sind ebenfalls aktiv. In einem Dorf haben sie zum Beispiel eine Art „Essen auf Rädern“ organisiert, für Menschen, die sich nicht mehr selbst versorgen können.

Im Anschluss an den Vortrag kamen die Besucher mit der Referentin ins Gespräch und hatten Gelegenheit, ihre Fragen loszuwerden.

„Die Menschen sollen aus der Haltung „Gib uns – wir brauchen“ herausgeholt und wieder an ihre bäuerlichen Traditionen erinnert werden. Diese sind durch jahrzehntelange sozialistische Planwirtschaft in Vergessenheit geraten“, erklärt Jacobs.


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