Mehrdad Payandeh wird DGB-Chef


Auf dem Foto von rechts: Frank Raabe-Lindemann, IG Metall Sekretär Salzgitter/Peine und DGB Chef in Peine, Mehrdad Payandeh, frisch gewählter DGB Landesvorsitzender Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Nanni Rietz-Heering, ver.di Vorsitzende in Peine und DGB Kreisvorstandsmitglied Foto: ver.di Ortsverein Peine
Auf dem Foto von rechts: Frank Raabe-Lindemann, IG Metall Sekretär Salzgitter/Peine und DGB Chef in Peine, Mehrdad Payandeh, frisch gewählter DGB Landesvorsitzender Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Nanni Rietz-Heering, ver.di Vorsitzende in Peine und DGB Kreisvorstandsmitglied Foto: ver.di Ortsverein Peine

Peine. Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt haben eines gemeinsam: der frisch gewählte DGB-Chef für alle drei Bundesländern ist gebürtiger Iraner und als Flüchtling vor 33 Jahren nach Deutschland gekommen. Mehrdad Payandeh wurde ohne Gegenkandidat mit 99 Prozent der Stimmen zum Nachfolger von Hartmut Tölle gewählt.


Tölle wurde nach 16 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Nanni Rietz-Heering und Frank Raabe-Lindemann waren am Samstag auf dem DGB-Kongress im Maritim in Hannover als Teilnehmende aus dem DGB-Kreisverband Peine mit dabei. "Während in Peine die Nazis aufmaschierten und unsere Gegenkundgebung vom Bündnis für Toleranz "Bunt statt Braun" im Schneegestöber ein demokratiefreundliches Peine dagegen aufstellte, wählten 94 Delegierte aus 3 Bundesländern einen Migranten zum neuen DGB-Chef, machte Nanni Rietz-Heering, ver.di Vorsitzende deutlich. "Mehrhad ist ebenfalls ver.di Mitglied und wir sind sehr stolz darauf, ihn als Wirtschaftsexperten unter uns zu wissen". "Seine Vorstellungsrede war sehr überzeugend", fand auch Frank Raabe Lindemann, DGB-Chef in Peine.

Das er vom Lagerarbeiter bei Quelle in Deutschland zum Dr. promovierte und als Dipl. Volkswirt und Dipl. Ökonom einen herausragenden Ruf als Experte nicht nur in Gewerkschaftskreisen, sondern auch in der Wirtschaft und an den Universitäten Hamburg und Bremen vorweisen kann, zeigt seinen zähen Willen zur Integration. Aus einer iranischen Gewerkschafterfamilie kommend, arbeitete er ebenfalls als Mitarbeiter von Otmar Schreiner, dem verstorbenen SPD Bundestagsabgeordneter, danach als Referatsleiter für europäische Wirtschaftspolitik in der DGB-Bundesvorstandsverwaltung in Berlin, sowie seit 2010 als Leiter der Abteilung Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik, bevor er sich um die Nachfolge von Hartmut Tölle bewarb. Payandeh ist seit 1988 Mitglied der SPD. 1990 trat er in die Gewerkschaft Handel, Banken, Versicherungen (HBV, heute ver.di) ein. Mehrdad Payandeh ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er wohnt mit seiner Familie seit 2005 in Hannover.

Im DGB-Vorstand wird er sich in 1. Linie gegen prekäre Beschäftigung, für den Mindestlohn und auch für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum einsetzen. "Es kann nicht angehen, dass das Einkommen für einen so großen Bevölkerungsanteil in Deutschland nicht mehr für die Wohnkosten ausreicht". teilte er seine Auffassung mit.


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