Peiner Polizeibeamte sollen unerlaubte Fotos gemacht haben


Symbolfoto: Alexander Panknin
Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Braunschweig/Peine. Nach Bekanntwerden von dienstlichen Verfehlungen beim Polizeikommissariat in Peine prüft das Personaldezernat der Polizeidirektion Braunschweig derzeit die Einleitung von Disziplinarverfahren gegen drei Polizeibeamte und hat die Beamten zunächst in andere Organisationsbereiche umgesetzt. Zudem wurden strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.


Dies teilte die Polizei Braunschweig heute mit. Ausgangspunkt der Ermittlungen ist nach Informationen der Polizei der Verdacht, dass Polizeibeamte Ende Oktober eine Person ohne ihre Zustimmung fotografiert und das Bild in eine interne Messengergruppe gestellt haben. Zuvor sollen die Beamten einen stark alkoholisierten Mann in die Dienststelle gebracht haben, um ihn einem Angehörigen zu übergeben. Die Beamten hätten dann die mittlerweile in einen Tiefschlaf gefallene Person in dieser Lage fotografiert.

Dieses Verhalten sei sofort durch weitere Mitarbeiter der Dienststelle unterbunden worden. Die betroffenen Beamten müssen sich nach Informationen der Polizeidirektion Braunschweig strafrechtlich wie disziplinarrechtlich für ihr Fehlverhalten verantworten. Die Dienststellenleitung des Polizeikommissariats Peine hätte in einem persönlichen Gespräch gegenüber dem Geschädigten ihr Bedauern ausgesprochen.

Die Staatsanwaltschaft Hildesheim ermittele jetzt gegen drei Beamte wegen des Vorwurfs der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen. Ein solches Vergehen wird, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Christina Pannek, erklärt, mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet.


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