Schutzplanken an Kreisstraßen - Passiver Schutz für Autofahrer

von Antonia Henker


Schutzplanken sollen die Verkehrsverhältnisse verbessern. Symbolfoto: Anke Donner
Schutzplanken sollen die Verkehrsverhältnisse verbessern. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Peine. Innerhalb der "Richtlinie für passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme (RPS)" von 2009 könnte es nach der K 71 bald zu weiteren Baumaßnahmen kommen. Darüber wird derzeit noch im Fachdienst Straßen beraten.


In einem Beschlussvorschlag soll über den "passiven Schutz an Straßen" entschieden werden. Die Kreisstraße 71 zwischen Meerdorf und Woltorf wurde bereits als erste Maßnahme mit Schutzplanken ausgestattet. Dabei soll das Gebot, vitale und nicht überalterte Bäume zu erhalten, auch bei der Umsetzung der RPS beachtet werden.

Die RPS wurden von der Forschungsgesellschaft für Straßenbau und Verkehr herausgegeben und gelten Neu- und Ausbaumaßnahmen von Straßen. Bestehende Straßen müssen demnach, sofern kein erhöhtes Unfallrisiko vorliegt, nicht nachgerüstet werden.
Von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr wurden bislang keine Arbeiten an Bundes- und Landesstraßen durchgeführt, die die Kriterien zur Anbringung von Schutzplanken erfordere, heißt es in der Vorlage.

Trauriger Rekord von Baumunfällen in Niedersachsen


Die Richtlinie legt anhand des seitlichen Abstands von Hindernissen und der jeweils zugelassenen Höchstgeschwindigkeit fest, ob eine Schutzeinrichtung erforderlich ist oder nicht. Dabei nehme das Bundesland Niedersachsen nach einer Studie des ACE mit 95 Baumunfällen den Platz an der Spitze des Bundes ein. 40 Prozent der Unfallopfer kamen bei einem solchen Unfall ums Leben.

Durch das beidseitige Anbringen von Schutzplanken würden Kosten in Höhe von 240.000 Euro pro Kilometer Kreisstraße entstehen. Nicht schützenswerte Bäume würden dann bei der Anbringung von Schutzplanken nicht ersetzt werden.


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