Trotz sinkender Zahlen: Kleiner Waffenschein unter Beobachtung

von Sandra Zecchino


Die Beamten können im Einsatz nicht erkennen, ob es sich um eine scharfe Waffe handelt. Symbolfoto: pixabay
Die Beamten können im Einsatz nicht erkennen, ob es sich um eine scharfe Waffe handelt. Symbolfoto: pixabay | Foto: Pixabay

Region. Nachdem die Zahl der kleinen Waffenscheine bis 2016 deutlich angestiegen sind, sank sie im vergangenen Jahr wieder. Das geht aus einer Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport auf eine Anfrage der Grünen hervor. So wurden 2017 im Bereich der Polizeidirektion Braunschweig 1.632 kleine Waffenscheine ausgestellt, während es 2016 noch 2.830 waren.


Trotz des Rückganges sind die Zahlen jedoch immer noch deutlich über denen aus 2014. Da wurden im Gebiet der Polizeidirektion lediglich 237 kleine Waffenscheine ausgestellt. Lediglich 17 Anträge wurden im vergangenen Jahr abgelehnt. Laut Auskunft des Ministeriums seien die Ablehnungen hauptsächlich aufgrund mangelnder persönlicher Zuverlässigkeit ausgesprochen worden.

Die aktuellen Zahlen seien trotz des Rückgangs für die Landesregierung Grund genug, die weitere Entwicklung angesichts der Risiken beim Führen bestimmter Waffen kritisch zu beobachten und gegebenenfalls erforderliche Handlungsbedarfe, nicht zuletzt auch gesetzgeberische Handlungsbedarfe, mit dem Bundesgesetzgeber und den anderen Ländern zu diskutieren.

Der kleine Waffenschein berechtigt unter anderem zum Führen von Schreckschuss, Reizstoff- und Signalwaffen, die täuschend echt aussähen und deshalb von Polizeibeamten auch häufig für echte Waffen gehalten werden. Daran würden auch gründliche Schulungen nichts ändern, da es im Einsatz kaum eine Möglichkeit gebe, ein entsprechendes Siegel auf der Waffe wahrzunehmen.


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