Verein Lila Hoffnung informierte über Darmkrebs


Holger Busse und Dr. med. Peter Tarillion. Foto: Verein
Holger Busse und Dr. med. Peter Tarillion. Foto: Verein

Peine. Der Verein Lila Hoffnung hat kürzlich zu einer Infoveranstaltung zum Thema "Darmkrebs" mit einem Vortrag von Dr. med. Peter Tarillion, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie eingeladen.


Die Diagnose einer Darmkrebserkrankung bedeute einen großen Einschnitt im Leben des betroffenen Menschen und seiner Angehörigen. Jährlich erkranken circa 64.000 Menschen an Darmkrebs. 28.000 sterben daran, dass ist in etwa das achtfache der Verkehrstoten in Deutschland, erklärte Tarillion in seinem Vortrag. Darmkrebs entwickele sich in aller Regel schleichend und bleibt deshalb in vielen Fällen lange Zeit unentdeckt. Anzeichen wie Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung oder eine unerklärliche Gewichtsabnahme sollen ernst genommen werden.

Darmkrebs entstehe aus gutartigen Vorstufen, den Polypen oder Adenomen. Ihre Entfernung bedeute Krebsverhinderung, so der Facharzt weiter. Deshalb sei die Vorsorge eines der wichtigsten Instrumente, um Darmkrebs zu verhindern. „Die wichtigste Vorsorgemaßnahme ist die Darmspiegelung, die einzige Methode Veränderung sicher zu erkennen" erklärte Tarillion. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen ab dem Altern von 50 Jahren die Durchführung auf verstecktes Blut im Stuhl in Verbindung mit einer ärztlichen Untersuchung zur Darmkrebsfrüherkennung. Ab 55 Jahren haben Versicherte im Rahmen der Darmkrebsfrüherkennung Anspruch auf die Durchführung von zwei Darmspiegelungen im Abstand von mindestens zehn Jahren.

Der Vorsitzende und Gründer des Vereins Lila Hoffnung, Holger Busse, informierte im Rahmen der Vereinsvorstellung über die anstehende Präventionstour "700 Kilometer in 7 Tagen" und kündigte eine Präventionskampagne an. „Was wir genau vorhaben kann ich noch nicht verraten. Wir möchten das Thema Darmerkrankungen weiter enttabuisieren und wollen versuchen bundesweit viele Menschen zu erreichen und animieren mitzumachen. Wir starten in den nächsten Tagen.“ erklärte Busse.

Die nächste Veranstaltung im Peiner Forum findet am 14. März um 18.30 Uhr statt. Thema ist dann: Diagnose Morbus Crohn und Coltis ulcerosa! Was kann ich noch essen? Betroffene tauschen sich aus.


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